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Ein Beitrag von www.unbekannter-bergbau.de

Erstellt August 2013, letzte Aktualisierung Juli 2015.

  

 
 

Unsere zweite Tour im Lehnschafter Stolln in Mikulov / Niklasberg 

Die zweite Befahrung führte uns über Teile der Routen C und D. Es handelt sich dabei um „Besucherrouten“ mit einem ordentlichen Anspruch. Vergleichen lassen sich diese beiden Touren nicht mit deutschen Besucherbergwerken. Schon allein die Sicherheitsvorkehrungen unterscheiden sich erheblich von deutschen Verhältnissen, dafür aber gab es völlig unveränderten mittelalterlichen Bergbau im Auffindezustand ohne jegliche Veränderungen. Leider war es uns bis heute unmöglich, einen vernünftigen Riß aufgrund der bergbaulichen Fülle zu erstellen – wir arbeiten dran – mit Unterstützung unserer Freunde jenseits des Erzgebirgskammes. Doch nun zur Bildergalerie...

 


Auf dem Weg zum Schnittpunkt mit den Touren C und D entdeckten wir noch einige interessante Streckenörter.
    


 Die wollten wir nicht ohne Bild passieren.
 


Wie zum Beispiel diese sauber geschlägelte Ortsbrust.
 


Der Schnittpunkt der Touren C und D liegt im Bereich eines großen Gangkreuzes – wobei sich groß nicht auf die Erzgänge, sondern ausnahmsweise auf die Stecken bezieht.
 


Hier schauen wir von oben in einen Stollnschacht mit kaum einsehbarer Tiefe.
  


Auf der Stollnsohle ein geräumiges Füllort.
  


Hier sahen wir auch diese Einrichtung. Es handelt sich dabei um einen geschlägelten Wetterkanal – wie am rechten Stoß sichtbar – in einem kleinen Steigort zu einem größeren Abbau. Die Erklärung lieferte unser tschechischer Bergbaufreund.
   


 Aber auch ein dieses schöne Ort mit mehrstufigen Einschlägen bekamen wir hier zu sehen.
   


Nochmal mit etwas Abstand.
  

 

 

Nun geht Tour C und D auf dem Lehnschafter Stolln eigentlich erst los...  

Unsere Tour beginnt mit dem Aufstieg in einen sehr engen Abbau. Anfangs konnten wir die vorhandenen Bühnenlöcher für den Aufstieg benutzen, dann eine eiserne Fahrt. Diese war aber nur mittels Kupferdraht an den Fahrthaspen von unserem Bergführer befestigt worden... 

 


Schon ein „Gekraxel“ mit der Fotoausrüstung - und dann nebenbei auch noch Bilder machen!
   


Blick von nach unten – da zwängt sich der Nächste die Fahrt hoch.
   


Und auch der Dunst ist schon wieder da und versucht die Bilder zu vermasseln. 
 


Warten am Einstieg in die Fahrt in den Abbau. (Foto L. Baldauf)
  


Dieses bißchen Draht hält die Fahrt in der Richtung – diese steht wenigstens mit einem Holm auf einem Vorsprung – dennoch sehr heikel die Aktion... (Foto: Lutz Baldauf)
  


Der Blick tiefer in den Abbau.
 


Unser Bergführer ist schon voraus geeilt und wir haben genug Zeit Bilder zu machen. Man bewegt sich nur auf Geröll, dieses ist auf den alten Versatzkästen aufgelagert.
 


Hin und wann sind starke und gut erhaltenen Hölzer sichtbar und sollen noch aus der frühen Bergbauperiode stammen.
 


Über uns leere und sehr enge Abbaue. 
 


Die Reste eines Versatzkastens – auf dessen Geröll wir fahren.
 


Schachtüberquerung auf Tschechisch – Die Pfoste ist wohl genauso alt wie der übrige sichtbare Holzausbau – aber hält. Zum Glück geht es da nur 2 – 3 m runter.
 


Lichtspielereien werden auch von unserem Bergführer unterstützt.
 


Der Abbau gleicht aufgrund der Verbrüche einer Berg und Tal Bahn.
 


Schon die Bergleute der letzten Betriebsperiode im 18./19. Jahrhundert haben sich zum Fahren solche „Treppen“ eingebaut.
 


Abbau mit einem Ganganschnitt, aber völlig ohne Erz.
 


Versatzkasten, nur aus welcher Zeit? Bisher wurden hier noch keine Hölzer beprobt.
  


Wir müssen hier unten durch....
 


Die über den Versatzkästen verlaufende Strecke mit Firste.
 


Hin und wann sind auch solche Sinterungen sichtbar – aber nirgends ein Krümchen Erz.
 


Vielerorts verläuft unser Fahrweg unterhalb der Firste des Abbaus und es werden die unterschiedlichsten Profile von Firste und Strecke sichtbar.
 


Zum Beispiel so...
 


Oder so...
 


Langsam näheren wir uns jetzt unserem Ziel.
 


Es handelt sich um ein Steigort am Ende des Abbaus. 
   


Es stellt eine Verbindung zu tiefer gelegenen Strecken und Örtern her.
 


Ist allerdinbgs ohne jegliche Steighilfen....
  


Man klettert auf den uralten, aber noch festen Hölzern herum, auch der Fotograf steht zusammen mit etlichen Zentner Versatz auf solchen alten Pfosten.
    

   

 


Ansicht des Steigorts von weiter unten – zum Glück konnte ich das so nicht sehen! (Foto: Lutz Baldauf)
  

Von der unteren Strecke setzte sich das Steigort aber noch weiter in die Tiefe fort – natürlich im originalen Zustand. (Foto: Lutz Baldauf)
  

Und das haben wir nun nicht erwartet – ein Steigbaum!! (Foto: Lutz Baldauf)
   

Aber es sollte nicht der einzige sein – Hier gut zu erkennen die heraus gearbeiteten „Stufen“.  (Foto: Lutz Baldauf)
  

Festzustellen, aus welcher Zeit dieser Steigbaum stammt, wäre mal eine Aufgabe für die Archäologen! Auf jeden Fall sind hier mehrere Zeitepochen des Bergbaus sichtbar. (Foto Lutz Baldauf)
   

Eine „moderne“ Steighilfe, also die uns bekannte Fahrt. (Foto Lutz Baldauf)
  

Da unten waren auch wieder die üblichen Arsenausblühungen zu sehen. (Foto Lutz Baldauf)
 

Oder auch solcher "Sudel"...  (Foto Lutz Baldauf)
  

Und zum Schluss noch eine kleine Lichtspielerei.  (Foto Lutz Baldauf)
  

   

 

Der Rückweg etwas anders...

Nachdem wir uns auf den Rückweg begeben haben – wir mussten denselben Weg auch zurück wie wir gekommen waren – begaben wir uns auf denselben Gang weiter nur diesmal nicht nach oben in einen Abbau, sondern folgten dem Gang in einem leichten Fallen.

 


Die Strecke hier war anfangs noch geräumig...
  

Abschnittsweise führte es wieder durch alte Abbaue.
  

So wie hier zum Beispiel...
 

Doch hinter dem Abbau waren die Feldstrecken auf demselben Gang recht eng. Das Streckenprofil wechselte zwischen Trapezform...
  

….und halbrunder Firste.
 

Sämtliche Strecken, die wir in diesem Bereich des Lehnschafter Stolln befuhren, endeten vor Ort. Wobei auch die Wetter schon sehr „dick“ wurden und sich als leichter Dunst bemerkbar machten.
 

Ein Gangkreuz mit versetzter Strecke.
  

Und noch eines.
 

Kleine Lichtspielerei mit ordentlich Dunst – wir nähern uns wieder der Endschaft dieser Strecke.
  

Auch die Profilhöhe verringert sich arg...
  

Nochmal eine Spielerei mit Gegenlicht...
 

Macht das Profil schön sichtbar....
 

Und hier ist Schluß! Nur passe ich am Vordermann nicht vorbei, um das Ort zu dokumentieren.
  

Die Endschaft der Strecke..
   

Wir begeben uns endgültig auf den Rückweg – wieder durch die engen Strecken und den teilweise verrollten Abbau bis zum großen Gangkreuz im Bereich der Touren A und B, wo unsere Befahrung auch begann.
  

 
 
Mit dieser Lichtspielerei beenden wir diesmal unsere Tour durch die Weiten des Lehnschafter Stollns und der für Besucher (!) frei gegebenen Strecken der Routen C und D. Mit Sicherheit werden wir bald wieder da sein, um die nächste Sohle unter dem Lehnschafter Stolln in Augenschein nehmen.
 
Ein herzliches Glück Auf unseren Nachbarn in Mikulov !
 

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