schließen

 

Ein Beitrag von www.unbekannter-bergbau.de

Erstellt November 2103, letzte Aktualisierung Juli 2015.

  

 
 

Am Ferdinandschacht in Rothenfurth: 
Eine Befahrung des „Samuel Spates“ der Grube „Halsbrücke“

  

Unsere Foto-Tour nahm ihren Anfang am „Ferdinandschacht“ der Grube Halsbrücke und führte uns über die Abbaue des „Samuel Spates“ auf der 5. Gezeugstrecke. Zu sehen waren hier noch das Füllort mit dem herunter gebrochenen Ausbau des „Ferdinandschachtes“, die Lokladestation und diverse Streckenkreuze mit den verbliebenen Schienenwegen der letzten Betriebsperiode.

Das Niveau der 5. Gezeugstrecke war auch noch die „freie“ Verbindung zwischen der Grube „Beihilfe“ Halsbrücke und dem Churprinzer Grubenfeld. Der hier sichtbare Ausbau stammt noch aus dem Anfang der letzten Betriebsperiode, aus der Zeit der ersten Aufwältigungsarbeiten um 1935 – 39.

Der „Samuel Spat“ selber ist zu Beginn der letzten Betriebsperiode, 1937 – 1969, nur zu Anfang auf diesem Niveau bebaut worden. Neben unzähligen Rollen und einem komplett erhaltenen Magazinabbau gab es noch die eine oder andere interessante Mineralisation des Spates zu sehen. Die Hauptfördersohle, die 250 m Sohle, lag wesentlich tiefer und ist heute nicht mehr erreichbar.

  


Befahrungsroute über den „Samuel Spat“ vom „Ferdinandschacht“ zum 7. Lichtloch des „Rothschönberger Stolln“.

    

Die nachfolgende Bildergalerie dokumentiert hauptsächlich den „Samuel Spat“ auf Niveau der 5.Gezeugstrecke. Eine weitere Bilderreihe zum „Halsbrücker Spat“ ist ebenfalls angedacht, wird aber wieder einen anderen Beitrag füllen...

  


Hier beginnt unsere Runde auf der 5. Gezeugstrecke. Rechts hinter dem Hunt kommt die Strecke vom „Halsbrücker Spat“ ein.
  

Blick Richtung Füllort „Ferdinandschacht“...
  

Blick Richtung Füllort „Ferdinandschacht“...
  

Schachtfüllort mit diversen Stillleben.
  

Das Füllort ist ein einziger „Gerümpelhaufen“. Beim Sprengen der Widerlager für die Schachtverwahrung 1969 sind die darunter liegenden Einbauten mit zerstört worden und stürzen nunmehr nach und nach herunter und verstopfen den Füllortbereich.
 

ie Signaleinrichtung des Anschlägers ist auch noch sichtbar.
 

Schachtglocke und Hupe...
  

mit dem entsprechenden elektrischen Anschlüssen...
  

ein Hunt blieb ebenfalls stehen.
  

Die unter dem Schlamm verborgen die Reste der Signaltafel haben wir für ein Bild zusammen gesetzt.
 

Blick vom Füllort zurück zum Streckenkreuz.
 

Aus Zeiten der „Sachsenerz“ gibt uns diese „gemalte“ Tafel Auskunft über das Höhenniveau. Später ging man auf der Grube Halsbrücke von der Bezeichnung „Gezeugstrecke“ zur Bezeichnung „Sohle“ über.
  

Streckenbild ohne und …
   

...mit Befahrergruppe bei LED – Beleuchtung.
 

 

 

In der Lok- Ladestation

 


Angekommen in der ehemaligen Lokladestation. Die Betonsockel rechts dienten der Batterieaufnahme zum Laden. Die zu Betriebszeiten im Einsatz befindlichen Akkuloks verfügten über Wechelbatterien um die langen Förderwege bewerkstelligen zu können.
  

Blick von einem Steigort in die Lokladestation.
  

Von der Lokladestation führte noch ein Steigort zum Ferdinandschacht und ….
 

...verfügte über eine offene Verbindung zum Schacht, deren Zweck bisher unbekannt ist.
  

Blick vom Steigort in den Schacht und …
  

...hinunter in das Füllort. Die Schachtröhre weiter in Richtung Rothschönberger Stolln ist vollkommen verstopft.
   

 

 

Weiter zum Samuel-Spat 

 


Früher als zweigleisige Richtstrecke in Richtung Samuelspat aufgefahren.
  

Überhauen mit Wetterlutten und Rollenschnauze an der Richtstrecke...
  

Es hat sich dabei wohl um eine Rolle für taube Berge aus dem darüber liegenden Abbaufeld gehandelt.
  

Übergang von der zweigleisigen zur eingleisigen Richtstrecke. Der „Samuel Spat“ ist hier aber noch nicht erreicht.
  

Blindstrecke mit abgelagerten Wetterlutten und dem „stillen Örtchen“
  

Das ganze Ensemble war in seinen besseren Zeiten natürlich verschalt.
 

Hier der Größenvergleich mit einer „Probandin“
  

Das Örtchen bestand aus einem blechernen Kübel mit „Sitzhilfe“ und Kalkkasten und war außerdem eingehaust, wovon die umher liegenden Bretter noch künden.
  

Auf der Richtstrecke kündigte sich der nahe Spatgang auch durch mit der Gleisanlage überbaute Fallörter an.
  

Wir verlassen die im Quergestein aufgefahrene Richtstrecke und folgen dem Spatgang, links im Bild an der Streckenfirste gut sichtbar.
 

Erste Überhauen künden von einem intensiven Gewinnungsbetrieb auf dem „Samuel Spat“.
  

Die Roll- und Abbauörter sind in einer Kombination aus Holz und Grubenschienen errichtet.
   

Stellenweise ist der Spatgang kaum sichtbar und verläuft außerhalb der Richtstrecke.
  

Ein Materialtransportgestell für die Überhauen blieb hier liegen.
 

Ein Überhauen mit verbliebenen Grubenhunt.
  

Das regt zum Fotografieren an...
  

Der an einem Streckenkreuz beginnende Magazinabbau liegt neben dem Samuelspat.
  

Die Rollenschnauzen der Überhauen...
 

...sind hier in der Regel voller Berge.
  

Der eigentliche Gangbereich des „Samuel Spates“ liegt neben dem Magazinabbau und ist ebenfalls durch eine Strecke zugängig. Aufgrund der Resterzgehalte sind hier sehr schöne Sinterungen zu sehen...
  

Hier zum Beispiel.
  

Der Blick durch den Magazinabbau. Von solch einem Abbau existiert noch ein Foto aus Betriebszeiten...
  

...aus der Sammlung Klanthe, Halsbrücke (Foto: Reinhold Klanthe)
  

Der Magazinabbau ist aber stellenweise schon in einem bedenklichen Zustand. Hier die Stirnrolle und links daneben liegt unser „Fahrweg“.
   

Trotz des teilweisen desolaten Zustandes - noch passen wir hindurch.
  

Teilweise sind Abbaublöcke auf dem „Samuel Spat“ aber auch leergezogen und nur durch Kopfschutzbühnen gesichert.
  

Die Höhe dieses Blockes ist nicht wirklich einschätzbar.
  

Bergefeste in einem nicht bauwürdigem Gangbereich.
  

Die Abbaue sind schon beeindruckend und respekteinflößend...
 

Dies haben vor uns Mineraliensammler bei ihrer „Nachlese“ auch schon festgestellt und...
  

...sich häuslich eingerichtet. Der Betrieb eines Notstromaggregates untertage ist aber mehr als unverantwortlich und eher der Gier nach gewinnbringenden Gangstücken geschuldet als einem wissenschaftlichen Sammeln von Mineralien.
  

   Der „Samuel Spat“ ist nunmehr vertaubt und beinhaltete für den damaligen Bergbau keine gewinnbaren Erze, war aber mineralogisch noch interessant.
  

Immer wieder sehen wir schöne Sinterungen und bieten das eine oder andere Fotomotiv...
  

So wie hier. Aufgrund der Vertaubung des Ganges war auch ein Ende der Richtstrecke absehbar...
  

Diese endete an einem Abbau aus einer früheren Betriebsperiode der Grube „Churprinz Friedrich August Erbstolln“ zu Großschirma. Damit geht auch unsere Tour diesmal zu Ende. Jedoch gibt es noch viel mehr hier zu sehen und wir werden wieder kommen...

  

Zu den übertägig erhaltenen Sachzeugen gibt es hier einen Bericht zu lesen...

Einen weiteren Befahrungsbericht gibt es jetzt hier zu lesen...