Ein Beitrag von www.unbekannter-bergbau.de
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Unser Beitrag zu den in Sachsen vorkommenden Uranmineralien
Zur Einführung
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Über die Uranvererzung im Stadtberg von Schneeberg Autor: J. Stark, Bernsbach. Erstellt 2022, alle Fotos, soweit nichts anderes angegeben, vom Autoren. Die zur genauen Mineralbestimmung erforderlichen EDX- Analysen wurden dankenswerterweise von Herrn Dr. W. Bär, Bad Elster, durchgeführt.
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Zur Einführung
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Nach dem Namen des Stadtberges von Schneeberg gefragt, wird wohl, mit einer gewissen Logik, oft geantwortet: „der Schneeberg“. In den ersten urkundlichen Erwähnungen dieses Gebietes aus dem 15.Jhd wird von „zcum Snehberg“ oder „uff dem Snehberg“ geschrieben – wobei nicht unbedingt der Berg selbst, sondern auch die Gegend dort gemeint ist. Später findet sich kaum mehr die Bezeichnung „Schneeberg“ als Bezeichnung für den Berg selbst, sondern es wird zweifellos auf die Stadt Bezug genommen. Als Bezeichnung für die Erhebung oder Teilgebiete derselben tauchen Namen wie „Pacemberg“, „Gehänge“ und „Stangenberg“ auf, dies eventuell in Anlehnung an die Umfriedung der Stadt aus hölzernen Palisaden. Berühmtheit erlangte der „Schneeberg“ durch den legendären Silberfund in der St. Georg Fundgrube, fast genau senkrecht unter der höchsten Kuppe des Berges. Aber nicht nur Silbererz schlummerte im Berg, auch Wismut-, Kobalt- und Uranerz waren Gegenstand bergmännischer Aktivitäten. Im Folgenden wird das Letztere näher betrachtet. Im Gegensatz zum Bergbau auf Silber und mit Abstrichen auch auf Wismut sind die allgemein erhältlichen Informationen bezüglich des Uranerz- Bergbaues im Zentrum Schneebergs recht spärlich. Während der Bergbauperioden vor dem Bergbau der SAG / SDAG Wismut waren Uranerze im Gebiet des Stadtberges zwar immer wieder gefunden worden, aber nie Gegenstand der Gewinnung. Im spätmittelalterlichen Silberbergbau wußte man mit diesen Erzen nichts anzufangen, man fürchtete sie sogar, da man sie im Zusammenhang mit einem Schwinden des Silberreichtums als „Erzräuber“ betrachtete. Bergbauversuche auf Silber im 19. Jhd. mit der Aufwältigung des Georger Kunstschachtes betrafen die Grubenbaue unterhalb der Sohle Marx Semmler- Stollns, die Grubenbaue der oberen Sohlen des Altbergbaues ‒ wo sich die Uranvererzung konzentriert ‒ waren damals nicht mehr bekannt und weitgehend verbrochen. Eine Erkundung dieses Terrains zwecks Uranprospektion zog man nicht in Betracht, da keine Aufzeichnungen über dort verortete Uranerze vorhanden waren.
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Als nach Kriegsende die sowjetische Besatzungsmacht die Uranerzsuche in beispielloser Art forcierte, wurde auch der Bereich des Stadtberges intensivst bearbeitet. Etwa auf Niveau der alten Sohle „Oberer Fürstenstolln“ wurden die Querschläge 55 und 6 in Richtung NO-SW durch den Stadtberg getrieben. Etwa 30 m darüber der Querschlag 132 und ca. weitere 15 m darüber der Querschlag 90. Aus all diesen Querschlägen fuhr man unzählige Gangstrecken heraus, im Prinzip wurde jeder einigermaßen ausgebildete Gang aufgefahren. Aus heutiger Sicht mag es unverständlich erscheinen, auch dem hoffnungslosesten Gang hinterherzufahren, doch damals waren die wissenschaftlichen Kenntnisse über die Uranvererzung noch nicht oder kaum vorhanden. Man fuhr also zwangsläufig „in Hoffnung“ auf. Leider wurde diese Hoffnung allzuoft enttäuscht, und so finden wir heute eine große Anzahl von Gangstrecken vor, wo keine weitere Vorrichtung, geschweige denn ein Abbau erfolgte. Fand sich allerdings doch eine radioaktive Anomalie, wurde sofort weiter erkundet und man legte Abbaublöcke an. Betrachten wir heute das akribisch angefertigte Risswerk aus der damaligen Zeit, besonders die Flachrisse der Gänge mit den Abbaublöcken, zeigt sich eine auffällige Konzentration der (abgebauten) Uranvererzungen im Bereich des Stadtberges auf einem recht kleinen, eng begrenzten Raum. Der weitaus größte Teil des bergmännisch erschlossenen Gebietes des Stadtberges zeigt sich hingegen fast erzleer. Zur besseren Veranschaulichung sei dieses „höffige“ Gebiet kurz auf die Erdoberfläche projiziert: Vom Marktplatz nach SW, die Bahnhofstraße bis zum Griesbach, nach SO bis zum Stollnhof, in Richtung NO über die Georgengasse zur Kirche und weiter bis zur Grube Arme Witwe, nach NW bis zur Erich- Mühsam- Straße und schließlich nach SW wieder zum Markt.
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In diesem Gebiet fand auf folgenden Gängen, nach ihrer Streichrichtung sämtlich Flache, Abbau von Uranerzen statt: Glück, Winter, Herbst, Rupprecht, St. Wolfgang, Vor dem St. Wolfgang (Kirchgang), Sonnenschein, Frühjahr, Abschied, Lenja und Sittig. Augenfällig ist dabei, daß auf allen Gängen die Abbaublöcke, und damit die bauwürdigen Uranvererzungen, nicht ungeordnet auf der ganzen Gängfläche verteilt sind, sondern einem bestimmten Muster folgen. Die Vererzung zieht sich auf allen Gängen in einem etwa 45° geneigten Streifen von nahe der Erdoberfläche in die Tiefe und folgt damit dem Generaleinfallen des Gesteinspaketes. Der Ansatzpunkt an der Erdoberfläche liegt in etwa auf einer NO-SW verlaufenden Linie Kirchplatz – Georgengasse. Unterhalb des Niveau des Marx Semmler- Stollns, mit Annäherung an den Granitsockel, vertauben die Gänge. Doch woher rührt dieser Ordnung?
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Die in gewaltigem Umfang getätigten Bergarbeiten der SAG / SDAG Wismut waren von einem beispiellosen wissenschaftlichen Forschungsprogramm begleitet, in deren Folge sich bald Gesetzmäßigkeiten der Uranvererzung in der Lagerstätte herauskistallisierten. Man erkannte sogenannte „erzkontrollierender Faktoren“, deren Kenntnis ganz wesentlich dazu beitrug, eine Vorratsbilanz der Erzvorräte zu erstellen und die Lagerstätte immer effektiver auszubeuten. Nach ihrer Bedeutung untergliederte man diese Faktoren in drei Gruppen: Faktoren 1. Ordnung sind regionale Faktoren. Im Gebiet des Schneeberger Stadtberges, das der Schneeberger Lagerstätte des Erzfeldes Schneeberg- Schlema- Alberoda angehört, sind dies die Gera- Joachimsthaler- Tiefenstörungszone als tektonischer Faktor und die Lößnitz- Zwönitzer- Synklinale in Verbindung mit der Kontaktmetamorphose ihrer Gesteine durch den Granit als lithologischer Faktor. Faktoren 2. Ordnung sind lokale Faktoren. Dies sind als tektonischer Faktor die Ausbildung des Gangnetzes (Streichrichtung, Mächtigkeit, Genese u. a.) und in lithologischer Sicht der Chemismus der „produktiven Gesteine“ und deren Verbandverhältnisse zu unproduktiven Gesteinen. Faktoren 3. Ordnung sind örtliche Faktoren, die einzelnen Gänge betreffend. Als tektonischer Faktor ist die Beziehung der Erzgänge zu streichenden Störungen ausschlaggebend sowie ihre (wechselnde) Morphologie (Streichen, Fallen, Mächtigkeit, Apophysen u. a.). Lithologisch wirkt sich die Häufigkeit von Wechsellagerungen chemisch verschiedenartiger Gesteine und der Anteil der produktiven Gesteine am Gangkontakt aus.
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Betrachten wir diese Faktoren der Reihe nach in Bezug auf das Gebiet des Stadtberges, so wird festgestellt, daß die Faktoren 1. und 2. Ordnung überall nahezu in gleicher Weise gelten. Diese Faktoren erklären also nicht, warum sich nur in einem eng gegrenzten Feld Uranvererzungen, und zwar auf allen dortigen Gängen, ausgebildet haben. Betrachten wir die Faktoren 3. Ordnung, zeigt sich bei der lithologischen Kontrolle ebenfalls kein merklicher Unterschied zwischen dem vererzten Gangfeld und den unvererzten Bereichen. Die Morphologie der Gänge ist ebenfalls überall vergleichbar. Bleibt als letzter Faktor die Beziehung der Gänge zu den streichenden Störungen. Und tatsächlich zeigt sich hier ein entscheidender Unterschied. Alle oben angeführten und bauwürdig vererzten Gänge schneiden eine in Morgengang- Richtung streichende Störung, nämlich den Gang Bergmanns Glück. Dieser „Gang“ ist eigentlich keine mineralisierte Gangspalte, sondern ein Schwebendes. Ein Schwebendes ist eine im Gesteinsverband der metamorpen Hüllgesteine (hier Andalusit- Glimmerfelse u. ä.) eingelagerte Störung mit gravierenden Unterschieden dazu. Die Gesteine des Schwebenden unterscheiden sich sowohl in der Morphologie, als auch im Chemismus deutlich von den umgebenden Gesteinen. Sie sind gebunden an Graphit- Sericit- Quarz- Schiefer. Von besonderer Relevanz ist ihre Sulfid- (Pyrit) und Kohlenstoff- (Graphit-) Führung. Die Graphitführung kann dabei durchaus bis 40% betragen, welche eine intensive graue bis schwarze Färbung verursacht. Diese Struktur wirkt als geochemische Barriere und trägt wesentlich zum Ausfällen und Absetzen der Uranminerale bei. Die erklärt die eigenartige Anordnung der Erzlinsen im Gang, die wie Perlen auf einer Kette ‒ dem gekreuzten Schwebenden folgend ‒ angeordnet sind. Da das Schwebende „Bergmanns Glück“ unterhalb der Sohle Marx Semmler- Stollns schwächer ausgebildet ist, verlieren sich in der Teufe die Erzlinsen. Auch in horizontaler Richtung nach NO verliert sich das Schwebende zusehends, deswegen fehlt den Gängen nördlich des hier besprochenen Gebietes die (Uran-) Erzführung. In südwestliche Richtung läßt sich das Schwebende noch einige hundert Meter weiter in Richtung Weißer Hirsch / Neustädtel verfolgen und folgerichtig finden wir hier auch vererzte Gänge (Fürsten Vertrag, Fruchtbare Torheit u. a.). Aber diese liegen schon außerhalb des hier betrachteten Gebietes, des Schneeberger Stadberges. Ergänzend sei noch bemerkt, daß im Bereich des Ganges Sittig Flacher vom Schwebenden „Bergmanns Glück“ ein mächtiger Quarzgang mit eindeutiger Morgengangstruktur abzweigt, der unter der Bezeichnung „Bergmanns Glück Morgengang“ geführt wird.
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Kurze
mineralogische Betrachtung einer ausgezeichneten Uranvererzung im Gang
„Lenja Flacher“
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In den letzten Jahren gelangten in Schneeberg interessante Funde von Uranmineralien an‘s Tageslicht, begünstigt durch die umfangreichen bergmännischen Aufwältigungs- und Sicherungsarbeiten im Stadtgebiet. Erwähnenswert ist der Fund einer größeren Anzahl teils hervorragender Torbernitstufen in einem Schacht des Uralt- Bergbaues auf dem Gang Glück Flacher unterhalb der Rödergasse. Ebenso gelangen über einen längeren Zeitraum immer wieder kleinere Funde von sekundären Uranmineralien bei den Bergsicherungsarbeiten in unmittelbarer Nähe der St. Wolfgangskirche. Jetzt konnten an Material eines Fundes im Gang Lenja Flacher umfangreiche Analysen durchgeführt werden, die wiederum sehr interessante, man könnte auch sagen, spektakuläre Ergebnisse brachten. Es sind keine sogenannten „Schaustufen“, das Spektakuläre daran ist die Mineralparagenese, gekennzeichnet durch sehr seltene Mineralien und für Schneeberg vier Neubestimmungen. Am häufigsten vorgekommen ist der Uranglimmer Torbernit als kleine smaragd- bis apfelgrüne Kristalle, die handgroße Flächen rasenartig bedecken können. Bei diesem Mineral handelt es sich um ein Kupfer- Uranyl- Phosphat Cu[(UO2)2(PO4)2] · 12 H2O. Zurück treten Autunit (das Calzium- Uranyl- Phosphat Ca[(UO2)2(PO4)2] · 10-12 H2O) und Uranocircit (das Barium- Uranyl- Phosphat Ba[(UO2)2(PO4)2] · 12 H2O), gegenüber dem Torbernit heller gefärbt, des öfteren als Mischkristalle oder enge Verwachsungen und dann visuell kaum zu unterscheiden. Uranophan (ein Uranyl- Silikat: Ca[(UO2)2(SiO3OH)2] · 5 H2O) und Phosphuranylit (ein Kalium- haltiges Uranyl- Phosphat: KCa[(H3O)3(UO2)7(PO4)4O4] · 8 H2O) sind schon viel seltener. Nachgewiesen wurde auch Uranocker (Zippeit), ein Kalium- Uranyl- Sulfat mit der chemischen Zusammensetzung K3[(UO2)4(SO4)2O3(OH)] · 3 H2O. Herausragend ist der Fund des sehr seltenen Minerals Uranosphärit. Dabei handelt es sich um ein Wismut- Uranyl- Hydroxid der chemischen Zusammensetzung Bi[(UO2)O2(OH)]. Die Kristalle und Kristallaggregate sind zwar klein, aber teils gut ausgebildet und von auffallender gelber bis gelboranger Farbe. Dagegen ist das Mineral Phosphowalpurgit (UO2)Bi4O4(PO4)2 · 2 H2O) unscheinbar, es bildet gelblichgrüne mikrokristalline Butzen im Quarz. Vom gewöhnlich begleitenden Bismutinit (dem Wismut- Sulfid Bi2S3) ist es nur durch Analyse zu unterscheiden, zudem bilden beide Mineralien oft ein Gemisch. Phosphurwalpurgit ist eine Neubestimmung für Schneeberg, ebenso die im aktuellen Fund äußerst selten bzw. als Einzelfund vorkommenden Minerale
Letztgenanntes Mineral wurde nur im Schwebenden, in Paragenese mit Autunit, Uranocircit und etwas Torbernit, gefunden. Die drei Letztgenannten sind von hellgelber bis sattgelber Färbung und nur durch Analyse zweifelsfrei zu bestimmen. Neben all diesen Uranmineralien erwähnenswert ist noch das Mineral Eulytin (das Wismut- Silikat Bi4(SiO4)3). Es erscheint als warzige, weingelbe bis schmutziggrüne Kruste und als kugelige Aggregate (bei diesem Habitus Synonym Agricolit) in Gemeinschaft der Uranmineralien auf Quarz aufsitzend. Ein unerwarteter Fund, nämlich das Blei- Vanadat Mottramit, chemische Zusammensetzung PbCu[(VO4)(OH)], sollte leider ein Einzelfund bleiben. Die bestimmten Mineralien zeigen die eindeutige Dominanz von Phosphaten, eher eine Ausnahme für Schneeberg, wo ‒ aufgrund der primären BiCoNi- Paragenese ‒ sonst Arsenate klar überwiegen.
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Auch bei diesem Fund zeigten sich die oben beschriebenen Zusammenhänge Gang – Schwebendes – Vererzung ganz deutlich. Der Gang selbst, sichtbar in einem stehengelassenen Sicherheitspfeiler, war nur im Bereich des kreuzenden Schwebenden vererzt. Das Schwebende wiederum war rechts und links des Ganges auf einige Dezimeter Tiefe teils intensiv von Sekundärmineralien durchdrungen, wobei sich die Mineralien auf den kleinsten Klüftchen und sogar auf den Schieferungsflächen abgesetzt hatten. Zweifellos durch Oberflächenwässer aus dem Gang herausgelöste Substanzen fällten hier wieder aus. Auffallend dabei die Tatsache, daß der Absatz der Mineralien ausschließlich in dem Bereich des Schwebenden erfolgte, wo eine Bank stark kohlenstoffhaltiger Schiefer vorlag, nicht jedoch in den sulfidreichen, aber kohlenstoffarmen Partien. Eine weitere augenfällige Erscheinung ist das Verhalten unter UV- Kurzwellenlicht. Die Mineralien im Gang selbst und auch das Ganggestein zeigen (bis auf minimalste Ausnahmen) keinerlei Leuchterscheinung; mit Sekundärmineralien imprägniertes Gestein (Kohlenstoff- Schiefer) des Schwebenden jedoch durchgängig deutliche Leuchterscheinung (leuchtend hellgrün- gelbgrün). Mehr noch, das Gestein leuchtet beim Auftreffen des UV- Lichtes teils wie ein „Feuerwerk“. Dieser Unterschied liegt natürlich in den unterschiedlichen Mineralien beider Lokalitäten begründet. So kommen Autunit und Uranocircit (welche sehr stark UV- aktiv sind) fast nur im Schwebenden vor, während Torbernit (ohne UV- Aktivität) fast ausschließlich im Gang selbst auftritt. Eine Erklärung könnte das unterschiedliche Lösungs- und Migrationsverhalten leichter Elemente (Na, Ba ...) und der Schwermetalle (Cu, Bi…) sein. Die Richtigkeit dieser Vermutung zu klären, wäre aber Aufgabe eines kompetenten Geochemikers.
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Bilddokumentation
Zur Fundsituation
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Beschreibung
der geborgenen Mineralien
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Haben die im Stadtgebiet von Schneeberg erfolgenden Sanierungsarbeiten einerseits auch noch einmal Zugänge zu den Abbauen der Alten ermöglicht, so werden durch die Verwahrungsarbeiten diese Zugänge natürlich am Ende auch dauerhaft verschlossen. Da die Stadt Schneeberg im Gegensatz zu anderen, planmäßig angelegten Bergstädten im Erzgebirge als bergmännische Streusiedlung einfach unmittelbar auf und neben der Lagerstätte „gewachsen“ ist, stehen die Häuser der einstigen Bergleute in der Altstadt bis heute direkt neben den längst vergessenen Schächten und direkt auf den zahlreich darunter verlaufenden Abbauen. Der Sicherheit der Bewohner halber sind die Verwahrungsmaßnahmen daher unumgänglich. Nach Beendigung der Sicherungsarbeiten im genannten Gebiet sind damit aber leider auch die Fundstellen ‒ insbesondere in der tagesnahen Oxydationszone, wo die farbenprächtigen Komplexverbindungen der Uran- Sekundärmineralien besonders häufig vorkamen ‒ nicht mehr zugänglich und auch eine Suche nach neuen Fundpunkten dürfte hier aussichtslos sein. Daher können wir dankbar sein, daß wir noch einmal die Chance wahrnehmen durften, diese Bereiche zu befahren, noch vorhandene Aufschlüsse zu beproben und mineralogisch zu untersuchen.
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Glück Auf! J. Stark
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