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Erstellt Dezember 2011, letzte Aktualisierung
Juli 2015.
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Die
Bergstadt St. Joachimsthal |
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Das Gebiet um das spätere St. Joachimsthal gehörte zur Herrschaft Schlackenwerth (Ostrov) und kam um 1434 in den Besitz des Kanzler und Grafen Kaspar Schlick durch eine Verleihung vom Böhmischen Kaiser Siegmund. Schlick erkannte den Reichtum des kleinen Bergdorfes Konradsgrün. Das Dorf bestand zu dieser Zeit aus einem Eisenhammer und einer Mühle am Weseritz genannten Bach. Angelegt war das Bergdorf in einem relativ engen und zunehmend tiefer werdenden Tal mit sehr steilen Berghängen. Dort traten aber erzführende Gänge an der Tagesoberfläche aus, die vermutlich an damals noch bestehenden offenen Felsformationen oder bei Rodung des Waldes zufällig entdeckt wurden. Es kam daher schon recht früh zur Ansiedlung von Bergleuten und zur Aufnahme kleinerer Gruben oder Schürfe und einer sehr bescheidenen Erzförderung.
All dies ging nicht unbemerkt an der Familie Schlick vorbei. Da auch in der weiteren Umgebung vom späteren Joachimsthal schon größere Unternehmungen zur Gewinnung des Erzreichtums bestanden war es nur eine Frage der Zeit das auch hier genauer hingeschaut wurde. Unter der Federführung von Graf Stephan Schlick (1487 – 1526) entstand 1515 zusammen mit dem Adligen Johann Pflug und dem Bergbauunternehmer Hans Thumbshirn eine Bergbaugesellschaft die den 1512 gemachten Erzfund von Kaspar Bach und einem weiteren Bergmann in größerem Stil durch einen Stolln aufzuschliessen begann. Die Unternehmung war ein großer Erfolg. Schon 1516 entdeckte man weitere reiche Silbererze führende Gänge und begann mit der Ausbeutung der Lagerstätte sofern es die damalige Bergbautechnologie es überhaupt zuließ. In kürzester Zeit sprach sich der Erzfund im Gebirge herum und zog viele Bergleute nebst Familien in das kleine Bergdorf Konradsgrün. Schon 1516 bestand der Ort aus gut 400 Häuser und nahezu 5000 Einwohner (!). Außerdem bestand schon ein Hüttenbetrieb mit 4 Öfen zur Silberschmelze. Dieses enorme und heute kaum vorstellbare Wachstum erforderte auch eine Verwaltung des Bergbaus für den nunmehr St. Joachimsthal genannten Bergbauort. 1518 wurde durch die Grafen von Schlick eine erste Bergordnung erlassen und im Jahr darauf ein Bergmeister eingesetzt. Dieser war kein geringerer als Heinrich von Könneritz und verwaltete von nun an im Auftrag der Familie Schlick den Bergbau. Durch das stetige Wachstum des Ortes bedingt durch die reichen tagesnahen Silberfunde erlangte der Ort neben einer wirtschaftlichen Bedeutung auch politisch einen Status der die Verleihung des Stadtrecht unumgänglich machte. 1520 erhielt St. Joachimsthal von König Ludwig Jagellio das Privileg einer freien königlichen Bergstadt. Damit verbunden gab es neben den üblichen Rechten zum freien Ausschank, diverser Marktrechte auch das Recht zur Prägung von Münzen. Von nun an entstand in Joachimsthal ein Münzgepräge das die Stadt und die Grafen Schlick in der ganzen damaligen Welt bekannt und auch unsterblich machte! Die Silbermünzen wurden „Joachimsthaler“ oder auch nur „Taler“ genannt. Der Begriff im Tschechischen Sprachgebrauch lautete „tolar“, daraus entstand später das Wort „Dollar“ und steht heute für die US – amerikanische Währung. Auf dieser Münze war auf der Vorderseite der „Heilige Joachim“, Schutzpatron der Bergstadt Joachimsthal geprägt. Das Wachstum von St. Joachimsthal erreichte für die damalige Zeit eine Größe die sie zu einer der größten Ansiedlung oder besser Stadt in Europa machte. Bis 1530 entstanden hier gut 1200 Häuser für etwa 13000 im Bergbau tätiger Menschen. 1535 wuchs die Stadt auf 18000 (!) Menschen an. Geht man heute durch Jachymov so kann man sich nicht mehr vorstellen wo diese 1200 Häuser standen und diese große Menschenmenge in dem recht beengten Tal platz fand. Diese Expansion hatte ihre Ursache im gewaltigen Silberausbringen Joachimsthals, das auch noch durch die Familie Schlick ständig gefördert durch immer wieder neue Investitionen. Allein zwischen 1516 und 1554 wurden über 250 000 Kg Silber gewonnen und mit einem Gewinn von nahezu 3,2 Mio Thaler an die Gewerken verrechnet! Einige Silberstücke sollen ein Gewicht von über 100 Kg aufgewiesen haben. Doch diese Expansionspolitik der Familie Schlick hatte auch Neider. So wurden die Schlicks ausgerechnet durch König Ferdinand 1545 entmachtet und damit endete auch die erfolgreichste Bergbauperiode von Joachimsthal. In der Zeit nach Familie Schlick brach in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert und bis weit in das 17. Jahrhundert hinein eine Zeit des Niedergangs und der wirtschaftlichen Stagnation an. Die oberflächennahen Erzlagerstätten, also der sogenannte „eiserne Hut“, war vollkommen abgebaut worden und die nun anstehende Gewinnung durch Tiefbau mit entsprechender Wasserhaltung war den Investoren und Gewerken zu teuer, zu aufwendig und ging auch nicht schnell genug. Daher die Möglichkeit das berühmte „schnelle Geld“ zu verdienen, möglichst noch ohne Arbeit und nur durch Spekulationen war nicht mehr gegeben. Mit den Investoren und Gewerken zogen auch die Bergleute fort. Hin zu anderen aussichtsreichen Lokalitäten mit einer ähnlichen Gewinnmarge! Den Bergleuten folgten natürlich auch die Intelligenz, sowie Bergbau- und Hüttenfachleute. Die Bergstadt verarmte innerhalb einer kurzen Zeit und sollte nie wieder so große Bedeutung erlangen. Aber all das sollte noch nicht reichen. Das 17. Jahrhundert war geprägt durch einen 30 Jahre währenden Religionskrieg und seinen Auswirkungen auch nach Beendigung dessen. Eine gewaltige Pestepidemie 1613 entvölkerte die Bergstadt fast vollständig, nur reichlich 500 Einwohner überlebten. Der danach beginnende 30jährige Krieg prägte Joachimsthal durch Zwangsabgaben, Plünderungen, Krankheiten und militärische Zwangsverpflichtungen. 1625 begann auch noch eine „etnisch-religiöse Säuberung“. Dabei wurde die berühmte Lateinschule geschlossen, die lutherischen Pastoren mit dem Landesverweis belegt und alle protestantischen Beamte, Bürger und Bergleute aus dem nunmehr katholischen Joachimsthal vertrieben und zogen gen Sachsen, wo sie eine neue Heimat fanden. Erst im 18. Jahrhundert setzte eine Besserung der wirtschaftliche Situation ein. Die Errichtung einer Montanschule 1717 legt einen Grundstein für eine positive Entwicklung. Dennoch hatte die Montanregion um Joachimsthal den Anschluss an die bergbaulichen Fortschritt der übrigen Welt durch das fehlen diverser Montanspezialisten verpasst und war allerhöchstens noch unteres Mittelmaß! Diese Montanschule erarbeitete sich einen ausgezeichneten Ruf auch über die Grenzen hinaus und wurde 1733 nach Schemnitz (Banská Štiavnica) verlegt. Einen weiteren Aufschwung gab es gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Kobalterzgewinnung. Neben den klassischen Erzen wie Silber, Blei, Nickel, Zinn und Arsen war Kobalt ein wichtiger Faktor im Joachimsthaler Bergbau dieser Zeit. Zwischen 1750 und 1800 sind etwa 62 000 Zentner Kobalt in den heimischen Gruben gewonnen wurden. Das 19. Jahrhundert war durch den erneuten Niedergang des klassischen Bergbaus geprägt und forderte seinen Tribut. Die k. u. k. Staatsverwaltung versuchte die Verarmung durch die Einführung verschiedener Heimarbeiten wie in anderen Gegenden des Erzgebirges schon erfolgte, zu dämpfen. Neben Strohflechten, Posamentierkunst, Handschuhmacherei und die Herstellung von Zigarren und Pfeifentabak sollte die Armut gelindert werden. Im 19. Jahrhundert gab es einen weiteren bergbaulichen Lichtblick. Das in der Joachimsthaler Lagerstätte reichlich vorhandene Uranerz sollte neben Segen auch Fluch sein. Seit 1789 stellte der deutsche Geologe Klaproth das nach dem Planeten Uran benannte Uranit her. Dieser Stoff besaß die Eigenschaft Glas feuerfest gelb – grün einzufärben, auch als „Kanarienglas“ bekannt. Dies wurde auch von den Glasmachern seit dem frühen 18. Jahrhundert angewandt. Seit 1835 wird für die Glasmacherei die Pechblende in Joachimsthal gefördert und verkauft. Nach 1850 gewann dieser Stoff erheblich an Bedeutung hinzu. Auch durch das Wirken des böhmischen Chemikers und Hüttenwerkers Adolf Patera der die Uranfarbenproduktion technologisch modernisierte. Durch seine Tätigkeit stieg Joachimsthal in diesem Industriezweig zum führenden Produzent von Uranfarben auf die seit 1856 hier hergestellt werden. So produzierte die hiesige Uranfarbenfabrik 1886 11000 Tonnen Uranfarbe her. Als Hauptförderschacht galt der seit 1530 betriebene „Schacht Einigkeit“. Doch all dies hatte auch eine Kehrseite. Mit dem Uranabbau und der anschließenden Verarbeitung trat auch eine meist tödlich endende Krankheit auf. Damals wurde diese als „Berg- oder Lungensucht“ bezeichnet, heutzutage einfach als Lungenkrebs. Schuld daran waren durch die Arbeitsprozesse auftretende Stäube die aufgrund ihres Quarzgehaltes sich in der Lunge festsetzten, auch Staublunge genannt und das damit eingeatmete Uran verblieb ebenfalls in der Lunge. Dabei lief nun der Uranzerfall mit seinen verschiedenen Radon – Produkten im menschlichen Körper ab und führte unweigerlich zum Tod. Gut 1/3 der Berg- und Aufbereitungsmänner fiel dieser Krankheit zum Opfer! Mit Beginn des 20. Jahrhundert stieg Joachimsthal in die Liga der Kurbäder auf. Man hatte erkannt, das dass stark radiumhaltige Wasser sich für verschiedenste medizinische Behandlungen eignete und Krankheiten lindern konnte. Weiterhin wurde mit dem Stoff Uran geforscht, da der Grundstoff als Erz hier in großen Mengen zur Verfügung stand. Weltbekannt wurde Joachimsthal auf diesem Weg durch die Forschungsarbeiten von Piere und Marie Curie. Die Curies gewannen hier aus der Pechblende das Element Polonium und Radium. Nach Ende des 2. Weltkrieges erreichte das Uran eine strategische Bedeutung im Kampf zweier Weltmächte um die Vormachtstellung. Die Joachimsthaler Uranlagerstätte wurde durch die russische Besatzungsmacht ohne Rücksicht ausgebeutet. Neben deutschen Kriegsgefangenen und deutschstämmigen Bevölkerungsgruppen wurden Tschechische Andersdenkende oder auch nur Kriminelle zur Zwangsarbeit in den Joachimsthaler Urangruben verpflichtet. Dabei war den sowjetischen Besatzern ein Menschenleben absolut nichts wert. Auf diese Art und Weise wurde der Uranbergbau bis 1963/64 fortgeführt. Während dieser Zeit sind gut 25 Hauptschächte und über 600 Km Strecken in der doch räumlich stark begrenzten Uranlagerstätte Joachimsthal aufgefahren und etwa 400 Gänge bebaut worden. Heute wird kein Uran mehr gefördert und auch die Lager der Zwangsarbeiter sind verschwunden, doch Uran hat heute auch noch seine Bedeutung für den Kurbetrieb. Dafür sind der „Schacht Einigkeit“ und der „Josef Schacht“ für die regelmäßige Zufuhr von radonhaltigen Wasser für den Kurbetrieb noch heute in Betrieb. Die Schachtanlagen sind zwischen 1992 und 96 umfassend rekonstruiert worden. In dieser Zeit waren auch Befahrungen für Bergbauinteressierte möglich, bis hin zum gelegentlichen Mineralienabbau! Heute lässt die Kurverwaltung keine Befahrer in diese Schächte. Dafür gibt es ein kleines Besucherbergwerk in Nähe des „Schachtes Einigkeit“ und in der näheren Umgebung noch eine weitere Anlage.
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![]() Eines der Wahrzeichen von Joachimsthal, die Kirche zu St. Joachim. Erbaut als einschiffiger Kirchenbau zwischen 1534 – 1540 als erste lutherische Kirche in Böhmen durch Baumeister H. Kopp und W. Müller, sowie dem Steinmetz Jörg von Bamberg. Nach einem schweren Brand 1873 als dreischiffiger Kirchenbau durch den Architekten J. Mocker in heutiger Gestalt neu errichtet. |
![]() Die rekonstruierte neue Münze beherbergt heute das städtische Museum von Joachimsthal. 1536 wurde die neue königliche Münze in Betrieb genommen. |
![]() Ein architektonisches Kleinod an der „Münze“ ist dieser Erker. |
![]() Blick in den Innenhof. |
![]() Hier lagerten in früherer Zeit die Erze für die Münzherstellung. |
![]() Vom Hof aus direkt gelangt man zu den Silberschmelzöfen und alle weiteren wichtigen Produktionsräume. Außerdem war die Münze nur durch einen Eingang zu erreichten, was schon damals eine Überlegung aus reiner Sicherheit und Kontrolle war. |
![]() Die Öfen für die Silberschmelze sind nicht mehr erhalten, dafür sind aber die Rauchzüge rekonstruiert worden und vermitteln nun den Besucher einen kleinen Eindruck von der einstigen Silberhütte. |
![]() Nach Einstellung der Münzherstellung durch die Verlagerung der Münze 1671 nach Prag sind die ehemaligen Räume der Schmelze für andere Nutzungen umgebaut worden. Viele der jetzt sichtbaren Wände hat es früher nicht gegeben. |
![]() Auch einen Teil der Kellerräume hat man wieder rekonstruiert und den Besuchern zugänglich gemacht. |
![]() Ob in diesen Räumlichkeiten jemals die „Joachimsthaler“ lagerten ist fraglich. Es handelt sich bei diesen Kellergewölben eher um gewöhnliche Kühlkeller für Lebensmittel. Trotzdem ist die Handwerkskunst der Gewölbemaurer faszinierend schön. |
![]() Links von der Kirche ist „Dul Svornost“ (Schacht Einigkeit), der wichtigste Schacht Joachimsthals zu sehen. |
![]() Der zentrale Platz um die Kirche, eigentlich der Marktplatz bei solchen Bergstädten, ist in diesem Fall aufgrund der mangelnden Breite des doch schmalen Tales nicht so opulent ausgebildet. Es gibt lediglich zwei sich gegenüberliegende Häuserreihen und eben kein typisches Karree. |
![]() Hier das neue Rathaus von Joachimsthal vor der Rekonstruktion des Gebäudes (um 1998). Es handelt sich aber um das Haus von Jeronim Schlick und ist um 1540 – 1544 errichtet worden. Seit einem Umbau 1902 dient es als Rathaus. Damals gab es noch einen urigen Ratskeller mit den typisch tschechischen Gerichten und einheimischen Bier! |
![]() Das Rathaus im Spätsommer 2011. Eine wirklich gelungene Sanierung, die der berühmten Bergstadt wieder zu etwas mehr Glanz verhilft. Leider gibt es den Ratskeller heute nicht mehr. |
![]() Blick die Hauptstraße hinunter, viele Häuser sind schon saniert, einige warten noch auf ihre Erlösung. |
![]() Ein Dia aus den späten 1990er Jahren. Viele Häuser waren schon sehr marode und verfallen. Der Ort sah sehr düster aus und lud nicht zum Verweilen ein. Damals fuhren hier noch die O-Busse („Oberleitungsbusse“), eine heute leider fast vollständig verschwundene, sehr umweltfreundliche Fahrzeuggattung. |
![]() Links Rathaus, Schacht „Einigkeit“ und die Kirche. Ein schönes Architekturensemble. |
![]() Ein saniertes Bürgerhaus mit Ladengeschäft. Rechts neben dem Laden ist noch das wohl am besten erhaltene Portal aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. |
![]() Auch hier sind zwar stilistische Veränderungen vorgenommen worden, doch das Wesentliche blieb erhalten. |
![]() Die Jahreszahl 1541 prangt über dem Eingang, also gegen Ende der großen Bergbauzeit auf Silber errichtet. |
![]() Teilweise sind verfallene Häuser schon abgerissen worden und bilden heute Lücken in der ehemals durchgehenden Häuserzeile, wie rechts im Bild. Wie in anderen Altstädten auch, ist es schon auch eine Last mit dem Erbe. |
![]() Die Ansichten über die Sanierung solcher Gebäude gehen hier wohl je nach Geldbeutel weit auseinander. Neben schönen und denkmalsgerechten Rekonstruktionsmaßnahmen gibt es aber auch sehr eigenwillige Sanierungen. Im Hintergrund ist das Fördergerüst des „Joseph Schachtes“ über den Dächern zu sehen. |
![]() Der „Joseph Schacht“ ragt etwas versteckt über die Häuserzeile und ist neben dem „Einigkeiter Schacht“ der zweite noch heute in Betrieb befindliche Schacht. |
![]() Vermutlich standen in früherer Zeit im Bereich des Grünstreifens auch noch Häuserreihen. Heutzutage wirkt Joachimsthal etwas zersiedelt und man kann sich kaum vorstellen, dass einmal 1300 Häuser in Joachimsthal standen! |
![]() Die Bergstadt Joachimsthal ist nicht nach der seinerzeit modernen Schachbrettarchitektur angelegt, sondern wurde den natürlichen Gegebenheiten des relativ schmalen Tales angepasst. Im Bild ist ein schmaler und steiler Durchgang zwischen den Häusern zu sehen, wie es früher viele hier gab. Es war die einzige Möglichkeit zu den am Berggehänge liegenden Häuserzeilen zu gelangen. |
![]() Mitten in der Stadt und zwischen den Häusern lagen noch unzählige Stolln der Eigenlehner. Bis auf dieses Beispiel sind mittlerweile alle aus dem Stadtbild verschwunden. |
![]() Das Agricola-Denkmal in Joachimsthal. Leider wurde vor wenigen Jahren die bronzene Gedenktafel gestohlen. |
![]() Die Kapelle St. Anna wurde Ende des 18. Jahrhunderts an Stelle eines hölzernen Vorgängerbaus errichtet. |
![]() Blick das Tal hinauf. Links im Bild ist die Spital- oder Friedhofskirche mit dem rechts davon liegenden Friedhof zu sehen. Die Kirche ist um 1516 errichtet und 1530 wurde das Spital angebaut. |
![]() Die Aussicht vom Hügel neben der Kapelle ist schon imposant, vor allem bei diesem Wetter. |
![]() Der Friedhof von Joachimsthal liegt mitten in der Stadt. |
![]() Der Blick von der Kapelle in Richtung Südost. Auf der anderen Seite des Tales sind noch Halden des Bergbaus, diese stammen aus neuerer Zeit und waren vor 15 Jahren noch ganz ohne Baumbewuchs. |
![]() Die Kapelle zu St. Jana Nepomuk auf der anderen Seite des Tales. |
![]() Das Kulturzentrum Joachimsthals aus sozialistischen Zeiten ist heute dem Verfall preisgegeben und wird eines Tages verschwunden sein. |
![]() Die terrassenförmige Anlage der Altstadt an den Hängen des Tales ist noch gut erkennbar. |
![]() Die Gasse zwischen Museum (der "Neuen Münze") und dem heutigen Rathaus mit Blick auf die Kirche. |
![]() Manche Gebäude sehen von hinten sehr viel trauriger aus als von der Straße. Der Bereich um die Kirche soll aber 2012 umfassend saniert werden. |
![]() Dul Svornost, deutsch "Schacht Einigkeit" ist der älteste in Betrieb befindliche Schacht des Joachimsthaler Bergbaus. |
![]() Ursprünglich stand ein Pferdegöpel über dem Schacht, das Fördergerüst wurde während der Urangewinnung errichtet. |
![]() Die Rekonstruktionsarbeiten wurden zwischen 1992 und 1996 durchgeführt. |
![]() Auf diesem Wappen am Dul Svornost ist der frühere Pferdegöpel und die Jahreszahl 1534 zu sehen. |
![]() Seilscheibe des alten Fördergerüstes, dieses wurde 1995 abgerissen und im selben Jahr nach der teilweisen Rekonstruktion wieder aufgestellt worden. Dabei wurden Teile des alten Fördergerüstes überholt und mit neu angefertigten Segmenten in der Erscheinung des alten Gerüstes wieder errichtet. So wünscht man sich Denkmalschutz! |
![]() Das Fördergerüst ähnelt eher den Schachtanlagen der Wismut in Freital Gittersee oder der „Reichen Zeche“ in Freiberg. |
![]() Mal eine ungewohnte Perspektive: Der Blick von unten nach oben zum Seilscheibenstuhl. |
![]() Die Rückseiten der Häuser erinnern noch an die vergangenen sozialistischen Zeiten, wo alles Alte trist und grau und dem Verfall preisgegeben war. |
![]() Ein kleines Bergarbeiterhaus direkt an der Hauptstraße. |
![]() Die Straße zurück in Richtung Erzgebirgskamm und weiter nach Bozi Dar. |
![]() Auch ein Denkmal, das noch etwas Putz und Mühe benötigt. |
![]() Eine schlichte Tafel weißt auf die Entdeckung einer radioaktiven Quelle im Jahr 1864 - irgendwo hier, nur eben 500 m tiefer unter der Erde - hin, die später den Namen der Entdeckerin des chemischen Elementes Radium erhielt. |
![]() Nochmals die Hausansicht, die Lücke links entstand erst durch einen Hausabriss vor wenigen Jahren. Ansonsten stand auf der Erhöhung eine durchgehende Häuserzeile. |
![]() Nach dem Rundgang durch die Stadt: Die Ansicht der Joachimsthaler Kirche talwärts. |
![]() Ein Blick in die Kirche durch das vergitterte Kirchentor. |
![]() Der Chor wird von einem gotischen Schnitzaltar geprägt. |
![]() Vom Kircheneingang hat man diesen imposanten Blick auf den restaurierten Dul Svornost. |
![]() Hätten wir fast übersehen: Noch ein relativ unscheinbares Haus steht unmittelbar neben der Kirche. |
![]() Wie auf der Tafel zu lesen, wohnte und wirkte hier Johannes Mathesius - ein aus Rochlitz in Sachsen stammender Gelehrter! |
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Joachimsthal ist heutzutage auf jeden Fall wieder einen Besuch wert. Dabei gibt es rund um Jachymov auch zahlreiche Sachzeugen des Bergbaus zu entdecken. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen, in der Hoffnung auch mal einzufahren und einen schönen Beitrag über die Welt „unter“ Jachymov schreiben zu können.
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