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Ein Beitrag von www.unbekannter-bergbau.de

Erstellt März 2010, letzte Aktualisierung Juli 2015.
  

Der Quarzitbruch bei Oberschöna

 

Zu Oberschöna gehört auch ein räumlich begrenztes Quarzitvorkommen, das heute nahezu abgebaut ist. Zu Betriebszeiten erfolgte die Gewinnung in drei kleineren Brüchen. Die wenig verunreinigten Partien des Quarzits sind als Zuschlagstoff an die Stahl- und Hüttenindustrie der DDR geliefert worden. Der Rest kam dem Straßenbau als Schotter zu gute. Zunehmende Verunreinigungen des Rohstoffs, hohe Abraummächtigkeiten und damit verbunden steigende Gewinnungskosten führten 1966 zur Einstellung.

In den 1990er Jahren versuchte ein Unternehmer erneut das Material zu gewinnen, ging aber wenige Jahre später, sicher auch aus den gleichen Gründen, in Insolvenz. Das Areal gehört heute einem Naturschutzverein (NASA – Naturschutz Sachsen) und ist geschütztes Gebiet.

 


Der unterste Teil des alten Bruches ist heute ein Biotop.
 

Durch den Wiederanstieg des Wassers entstand ein künstlicher Teich und bietet nunmehr vielfältiger Flora und Fauna einen Lebensraum.
 

Und bietet auch immer wieder ein schönes Fotomotiv !
 

Hinter den Birken versteckt eine alte Trafostation (?).
 

Auch hier besteht eine Nutzung als Wochenendgrundstück.
 

Weiter in Wald und Flur noch Überreste der Quarzitaufbereitungsanlagen.
 

Hier ein altes Steinbrecherwerk. Die Technik ist schon beim Schrotthandel verschwunden, nur noch Beton ist erhalten.
 

Von dem Brecherwerk führte eine Förderbandstrecke zur Abfüllanlage.
 

Hier die Reste der Förderbandbefüllung, die Zeichen der Zeit sind nicht zu übersehen, den die gesamte Anlage ist seit 1966 außer Betrieb.
 

Auf diesen Fundamenten ruhte das etwa 250 m lange Förderband.
 

Das Förderband führte direkt in die heute nur mehr ruinösen Verarbeitungsgebäude.
 

Über diese Brücke gelangte der schon zerkleinerte Quarzit in einen weiteren Brecher, um feinere Qualitäten herzustellen.
 

Ein Hinweisschild aus längst vergangenen Zeiten...
 

Die technischen Einrichtungen sind auch hier fast vollends geraubt worden, nur die einsturzgefährdete Gebäudesubstanz steht noch als leere Hülle.
 

Wenn die Bäume hier wieder Blätter tragen verschwinden die Reste der Aufbereitungsanlagen im Dunkel des Waldes.
 

Brech- und Sortierwerk aus den 1940er Jahren von der Zufahrt aus gesehen.
 

Ansicht von der Straßenzufahrt vom Dorf aus auf die langsam verfallenden Tagesanlagen.
 

Vormaliges Verwaltungsgebäude des Steinruchbetriebes bis 1966.
 

Um zum jüngsten Quarzitbruch zu gelangen, muß man nur wieder bergauf dem Wirtschaftsweg folgen. Dabei reicht der älteste Teil des Bruches bis an den neuen Bruch heran. Blick in den ältesten Teil des Quarzitbruches. Hier ruht der Betrieb schon viele Jahrzehnte und inzwischen entstand daraus ein Biotop für Flora und Fauna.
 

Die noch bis Ende der 1960er Jahre in Abbau befindlichen größeren Steinbruchbereiche sind wohl während des letzten Betriebes in den 1990er Jahren mit Abraum verfüllt worden.
 

Hier begann die Rampe für den letzten Abbau von 1990 – 94(?). Diese Dammschüttung am neuen Bruch soll das Befahren durch Unbefugte verhindern, doch welche Motocross-Maschine und dessen Fahrer lassen sich davon abhalten?
 

An den Steinbruchwänden ist deutlich der Quarzit erkennbar. Nur steht hier verunreinigtes Material an.
 

Das Handstück zeigt deutlich die Beschaffenheit des Quarzits an. Viele diese hier sichtbaren Verunreinigungen sind auf Eisenablagerungen zurückzuführen.
 

Beim Betreten des Plateaus werden die gewaltigen Ausdehnungen des Bruches erst sichtbar.
 

Anhand der Braunfärbung des Quarzits an den mit Sonnenlicht überfluteten Wänden wird das Ausstreichen dieser Lagerstätte sichtbar.
 

Von dem am höchsten gelegenen Rand des Bruches kann man nicht nur alles überblicken, sondern auch die Tiefe sehen !
 

Die rechts im Bild sichtbare, recht geradlinig verlaufende Bruchkante könnte eine natürliche Kluft und somit auch die Grenze des Vorkommens bilden.
 
Fotos und Text von L. M.