Die Gesteinsschichtung des mit Glimmer durchsetzten Gneises ist gut zu erkennen.
Dieses Material ist auch bei der Rekonstruktion des Mundloches vom „Tiefen
Anweisung Gottes Stolln“ verwendet worden.
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Dieser
schiefrige Gneis ist in etlichen an der Talstraße nach Wingendorf liegenden
Steinbrüchen erschlossen. Die schönen, gleichmäßig ausgebildeten Platten
wurden als Werkstein im 19.Jahrhundert für den Bau von Gebäuden genutzt.
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Das kleine Dorf liegt in einem Seitental mit flach ansteigenden Berghängen.
Heute ist nichts von der einstigen Dolomitgewinnung zu erahnen. Nur der sehr
aufmerksame Besucher entdeckt die noch wenigen Überbleibsel vergangener
Bergbautätigkeit.
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Seit
dem 16.Jahrhundert sind immer wieder Nachrichten über den Frankensteiner
Bergbau besonders der Kalksteingewinnung zu finden. Die Dolomitlagerstätte von
Frankenstein muß sehr früh schon im Abbau gestanden haben vermutlich noch vor
dem Erzbergbau. Bereits 1185 ( !! )
wird Frankenstein erstmals in einer Schenkungs- und Stiftungsurkunde erwähnt.
Angelegt wurde es als typisches Waldhufendorf in einem Tal links und rechts der Berghänge.
Das sehr unterschiedliche Pflanzenwachstum auf den Feldern in Richtung
Memmendorf führte wohl zur Auffindung der Dolomitlagerstätte.
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Im Bereich dieser PKW – Stellfläche gegenüber des vormaligen Gasthofes
Frankenstein befindet sich das vor wenigen Jahren verwahrte Mundloch des
„Uhlemann Stolln“. Bei einer Auffahrungslänge von etwa 300m wurden mehrere
kleine Dolomitlinsen erschlossen.
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Diese
etwa 2,5 km lange Struktur zieht sich gegen NW vom Memmendorfer Buchberg durch
die Freiberger Gneiskuppel bis in das Dorf Frankenstein. Das Dolomitlager ist
allgemein als Gang mit einem Einfallen von etwa 50° bis 70° ausgebildet. Die Mächtigkeit schwankt
zwischen 7 m und 12 m, das Lager wurde bis in 22 m Tiefe abgebaut.
Als Abbaumethode kam vorwiegend der Tagebau zum Einsatz. Die Reste davon sind
als Wasserlöcher, Pingen und Halden in langer Reihe für den aufmerksamen
Betrachter in der Landschaft zu sehen.
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Der Verlauf des Dolomitgangzuges wird von bewaldeten Halden in der Landschaft
markiert.
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Der
hier gewonnene feinkörnige Dolomit bestand zu 54% aus Kalziumcarbonat und zu
40% aus Magnesiumkarbonat. Als weitere Beimengungen sind Tonerde, Eisenoxyde und
Kieselsäure zu nennen. In Spalten des Dolomites bildeten sich Quarzdrusen mit
einer Vererzung aus Schwefelkies und Bleiglanz.
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Nicht nur Halden sind vom einstigen Dolomitabbau erhalten sondern auch gewaltige
Tagebaue. Leider wurden diese Baue als wilde Müllkippen benutzt und sind nur an
ganz wenigen Stellen, so wie hier, „müllfrei“ zu sehen !
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Der
Frankensteiner Dolomit ist vorwiegend gelblichweiß bis schneeweiß. Er
wurde mit Steinkohle in Schachtöfen gebrannt. Der schneeweiße Kalkstein blieb
generell der Bauwirtschaft vorbehalten, der qualitativ schlechtere, gelbliche
Kalk dagegen für die Landwirtschaft zur Düngung.
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Dieses Wasserloch gehört zu einem Tagebau der keine Verbindung zu einem Entwässerungsstolln
hat und bildet seit Betriebseinstellung der Dolomitgewinnung ein Domizil für
einige „Wasserlebewesen“!
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Diese
Überbleibsel eines mehrere Jahrhunderte andauernden Bergbaus stellen heute
wertvolle Geotope dar.
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Von den Halden nebst Tagesanlagen ist heute im vormaligen Grubenfeld überhaupt
nichts mehr zu erkennen. Die Halden selber wurden während des Bahnbaus um 1867
für den Bau von Wegen zu den Bahnbaustellen benutzt.
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Bergbaugeschichte in
Frankenstein:
Grubenfeld Daniel Erbstolln
Erste sehr spärliche Belege zum Erzbergbau finden sich im Bergarchiv Freiberg. 1514
erfolgt die Verleihung eines alten ( !!
)
Bergwerk auf Urban Kohlers Grund und Boden. Doch erst im 18.Jahrhundert tauchen
Nachrichten über intensivere Bergbauunternehmen auf, die immer auf schon
vorhandenen Grubenanlagen ansetzten.
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Skizze des Grubenfelds „Daniel Erbstolln“ mit der Hauptwasserlösung durch
den „Tiefen Anweisung Gottes Stolln“. Über diesen Stolln wäre das gesamte
Grubenfeld wieder zu erreichen.
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So auch 1766, als Eigenlehner mit der Aufwältigung des oberen, schon damals zu Bruch liegenden
„Danielstolln“ begannen. Den zugehörigen „Danielschacht“ teuften die
Eigenlehner um 1½ Fahrten bis auf
4½ Fahrten Teufe unter sehr
starkem Grundwasserzulauf. Bei diesen Arbeiten sind nicht unbedeutende Mengen an
Rotgültig- und Glaserzen gewonnen wurden. Dieser Erzfund gab den Anlaß zur
Wiederaufnahme des „Tiefen Anweisung Gottes Stolln“ im Kemnitzbachtal. Der Stolln sollte auf tieferer Sohle den Danielschacht vom Wasser lösen und
einen Erzabbau in dieser Teufe ermöglichen.
Mit einem Klick auf die
nebenstehende Karte können Sie sie vergrößern.
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Vom Huthaus und dem dazugehörigen Schacht ist nichts mehr in der Landschaft
zusehen. Nur dieser alte Weg ist erhalten geblieben...
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1787 gründeten die Eigenlöhner eine Gesellschaft, um den „Tiefen Anweisung Gottes
Stolln“ zu betreiben. Dieser wohl schon aus dem 16.Jahrhundert stammende
Stolln erschloß nach Norden hin den „Johannes- Stehenden“, welcher hier
einen unbenannten Spatgang kreuzt. Auf diesem Spat wurde ein Flügelort etwa 150
Lachter weit vorgetrieben und ein neuer Tageschacht geteuft. Neben dem Tageschacht, auch
als „Anweisung Gottes Tageschacht“ verzeichnet, entstand das kleine Huthaus
der Eigenlöhnergesellschaft. Der Schacht wurde fortan auch „Huthausschacht“
genannt.
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Nun erfolgte die weitere Auffahrung des „Tiefen Anweisung Gottes Stolln“ in
Richtung des „Danielschachtes“ auf dem „Johannes- Stehenden“ gegen Süden,
um die bereits vor langer Zeit bebauten Gänge „Samuel- Spat" und
„Christoph- Spat“ zu erreichen. Die der Eigenlöhnergesellschaft zur
Verfügung stehenden Finanzmittel reichten jedoch bei weitem nicht, um einen
Stolln fast 1 km vorzutreiben. 1798 wandelte sich die Gesellschaft deshalb in
eine Gewerkschaft (heute würden wir es "Aktiengesellschaft" nennen) um.
Das durch den Verkauf von Kuxen eingenommene Geld reichte aus, um den „Tiefen
Anweisung Gottes Stolln“ bis 1816 - nach einer Stecke von 420¾ Lachter - in
die alten Baue des „Danielschachtes“ durchzuschlagen.
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Streckenkreuz des „Tiefen Anweisung Gottes Stolln“ auf dem Johannes
Stehenden.
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Um
1800 bestand die Grube aus dem „Oberen Danielstolln“ und dem „Tiefen
Anweisung Gottes Stolln“. Sieben Haupterzgänge mit etlichen unbenannten
kleineren Gangstrümern sind durch beide Stolln erschlossen. Das Grubenfeld
beinhaltete 4 Fundgruben und 18 Maßen, resultierend aus der Zusammenlegung der
Eigenlöhnerzechen. Die durchschnittliche Belegschaft setzte sich aus dem
Steiger, einem Lehrhauer und einem Grubenjungen, sowie 2 bis 3 weiteren
Bergmännern zusammen.
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Die
menschliche Wasserkunst – das schier Unmögliche doch möglich gemacht !
Von
1819 bis 1822 war die Grube in der Lage, Ausbeute an seine Kuxinhaber
auszuzahlen. Um auch weiterhin gewinnbringend zu arbeiten, mußten jedoch neue
Grubenbaue erschlossen werden, die unter der Sohle des „Tiefe Anweisung Gottes
Stolln“ lagen. Um dieses Vorhaben umzusetzen, wurden für die relativ kleine
Grube verhältnismäßig große Geldmittel benötigt. Aufgrund der doch sehr
hoffnungsvollen Gangbeschaffenheit und aufgrund ständigem Bitten um Unterstützung
bewilligte die alle 5 Jahre stattfindende Betriebskonferenz des
Oberbergamtes1829, einen Zuschußvon insgesamt 843 Talern aus der
Gnadengroschenkasse für die Jahre 1831 und 1832.
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Dafür
wurde eine äußerst bemerkenswerte Pumpenkunst errichtet. Ein Handhaspel,
versehen mit einem Vorgelege, trieb die Kolbenpumpen an, die im Schacht übereinanderstehend
eingebaut waren. Um die relativ geringe Kraft des Menschen optimal zu nutzen,
ließ man die Pumpenröhren aus Gusseisen fertigen und zudem noch die
Kolbenlaufflächen der Röhren glätten. Damit wurde der Reibungswiderstand der
4 bis 5 Zoll weiten Röhren gegenüber den gebräuchlichen hölzernen Pumpenröhren
auf das damals realisierbare Minimum gesenkt. Der im Gangeinfallen von 65°
angelegte Schacht konnte nun mit einem Mann am Haspel und mit sechsstündig
durchgehender Pumpenarbeit wasserfrei gehalten werden. Zum Anfang des Quartals
Luciä 1830 erreichte die Sohle des Abteufens mit 2 Lachter unter der
angeschlagenen halbersten Gezeugstrecke bzw. bei 10 Lachter unter der
Stollnsohle den tiefsten Punkt. Der Wasserzulauf betrug 1,48 Cubikfuß (21,95
Liter) pro Minute und wurde über die Gezeugstrecke erschroten. Um das Abteufen
wasserfrei zu halten, musste aber noch erheblich mehr Wasser nach Übertage gepumpt werden !
C. Freiherr von Beust - letzter Oberberghauptmann im Königreich Sachsen -
kommentierte diese Leistung mit den Worten: „Das war das höchste, was mit
Menschenkräften geschafft werden konnte !“
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Das
Abteufen war durchschnittlich mit 8 Mann belegt und der Abbau der Erzmittel erfolgte
bis 1835 mit weiteren Geldern aus der
Gnadengroschenkasse. Durch die sich verschlechternden Betriebsbedingungen, ärmer
werdende Erze und akute Wetterprobleme, trat ab 1835 eine Stagnierung des
Grubenbetriebes ein. Dies hatte die Aufgabe von recht hoffnungsvollen Örtern
wie des „Andreas Stehenden“ zur Folge und der Ortsbetrieb auf beiden Trümern
des „Christian Stehenden“ deckte bei weitem nicht die Kosten des
Grubenbetriebes. Schließlich wurde 1842 die Bergbautätigkeit im Grubengebäude
„Daniel Erbstolln“ aufgegeben.
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An einigen Stellen versperrten Bruch- und Bergemassen auch uns bei der Aufwältigung
des „TAGS“ den weiteren Weg.
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Da
war doch noch was?
1867
erinnerte man sich wieder an den Bergbau in Frankenstein. Der Bau der
Eisenbahnlinie Dresden – Chemnitz erforderte eine Untersuchung des alten
Berggebäudes. Der Verlauf der Bahntrasse führte durch das Grubenfeld von
„Daniel Erbstolln“ und es musste die Frage der Standsicherheit des
Untergrundes geklärt werden. Hierfür wurde eine Befahrung des Berggebäudes
angeordnet. Dabei traf man schon damals sehr viele Brüche und ausgelaufene
Abbaue an, die ein Vorankommen sehr erschwerten. Überall stand hinter den Brüchen
gespanntes Grubenwasser an. Schließlich musste man den Ausführungen eines
ehemaligen Bergarbeiters Gauben schenken. Dieser ist als junger Mann auf der
Grube angefahren und konnte sich noch sehr gut an die Beschaffenheit des
Bergwerkes erinnern.
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Erneuerter Verzug unter einem Abbau über der Streckensohle. Im Hintergrund noch
ein Vollverbruch. So sahen viele Grubenteile auch während der Revision 1867
aus. Sie machten damals eine Befahrung unmöglich.
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Nach
seinen Ausführungen gab es im Trassenverlauf eine Bergefeste von rund
30 m zu den Grubenbauen von „Daniel Erbstolln“ und somit keine Gefährdung
der Bahnlinie. Für den Bahnbau sind auch sämtliche Halden des Bergbaus im
Grubenfeld von „Daniel Erbstolln“ verwendet worden ! Der kleine
Taleinschnitt des „oberen Stolln“ wurde im Laufe der Zeit durch den
Grundeigentümer der Flur verfüllt, um zusätzliche landwirtschaftliche Nutzfläche
zu gewinnen. Vom Berggebäude „Daniel Erbstolln“ sind so heute keine
übertägigen Spuren mehr in der Landschaft zu sehen - eben „unbekannter
Bergbau“!
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Verbrochenes Mundloch „TAGS“ gegen Ende 2000. Der Anfang ist gemacht
und noch zweimal muß der Bagger ran.
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Da
rührt sich was im Busch...
Nachdem
schon Anfang der achtziger Jahre Jugendliche die „geheimnisvolle Quelle“ in
dem kleinem Busch untersuchten, begannen selbige 1999 - inzwischen mit besserem
Wissen ausgestattet - das Mundloch des „TAGS“ - des Tiefen Anweisung
Gottes Stolln - zu öffnen. Da dieser Stolln sofort mehrere
hundert Meter befahrbar war, gründeten die Bergbaufreunde den Verein
„Altbergbau Freiberger Land e.V.“ und beschlossen die Aufwältigung des
Grubenfeldes von „Daniel Erbstolln“ in Angriff zu nehmen.
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Nach dem Baggereinsatz. Das stark deformierte Gewölbe des Mundloches musste
abgetragen werden um eine ordentliche Bausohle für das neue Stollnmundloch zu
schaffen.
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Das
Vorhaben war von Anfang an von sehr viel körperlicher Arbeit geprägt. Vom Bach
Kemnitz musste eine neue und tiefer als bisher gelegene, auf altem Niveau
verlaufende Wassersaige hergestellt werden. Nur mit Hacke und Schaufel erreichte
der neue Graben das stark verdrückte Stollnmundloch.
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Mit dem anfallenden Aushub wurde beim Eigentümer des Grundstückes ein Stück
Wiese planiert auf der vorher immer die Kühe im Morast versanken und nur mit
großer Mühe wieder freikamen.
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Um
den kleinen Taleinschnitt so weit zu öffnen, damit die verdrückten Mauern des
alten Mundloches für deren Rekonstruktion abgebaut werden konnten, ging dann
aber wirklich nichts mehr in Handarbeit mit Hacke und Schaufel. 2001/2002 wurde
deshalb mit Hilfe eines geliehenen Minibaggers in drei
Einsätzen das Tälchen bis an das feste
Gebirge freigelegt. Nach dem Bereißen des Gebirges erfolgte die Gründung der
Sohle für das neue Stollnmundloch des „TAGS“.
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Das Aufsetzen der Mauerung erforderte viel passendes Gestein von möglichst
symmetrischem Bruch. Dafür kam nur der heimische Gneis in Frage. Sämtliche
alte Steinbrüche in Umgebung der Grube wurden regelrecht „abgegrast“.
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Über
den Zeitraum von 2003 bis 2005 zogen sich die aufwendigen Mauerungsarbeiten hin.
Die nicht mehr vorhandenen Steinplatten mussten aus Steinbrüchen der Umgebung
und Abrisshäusern von Freibergs Umgebung mühsam beschafft werden. Im Mai 2005
ist dann der letzte Stein, der Schlußstein, des Gewölbes gesetzt worden.
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Blick aus dem Stolln während des Wiederaufbaus. Da wartet noch ganz schön viel
Arbeit!
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Mauerung der Gewölbekappe mittels einer Lehre. Bei diesen Arbeiten haben alle
Vereinsmitglieder dazugelernt! Die Form der Lehre entspricht dem letzten
vorhandenen Stück des Originalgewölbes.
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Es ist fast geschafft und der schwierigste Teil des ganzen Werkes beginnt. Die
vordere Ansicht des Gewölbes kann nur mit rechtwinkligen Platten hergestellt
werden. Solche Platten mussten regelrecht „gesucht“ werden!
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Es ist vollbracht, das Sichtmauerwerk steht. Nun muß noch das Gewölbe von oben
mit Beton vergossen werden und anschließend wird Bergemasse aufgeschüttet,
somit wird auch das Berggehänge noch stabilisiert.
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Die Gestaltung des ganzen Umfeldes und die Sicherung
des relativ steilen Taleinschnittes erforderten eine nochmalige Erhöhung der
vorderen Abschlußmauer des Mundloches. Damit war es dann möglich, weitere
Bergemassen im Bereich des Mundloches zu versetzen und die Verkehrssicherheit für
Besucher herzustellen. Im Foto fehlen noch die seitlichen Stützmauern des Gehänges.
Diese Mauern erforderten nochmals eine große Menge brauchbarer
Gneisplatten.
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Das fertige Stollnmundloch im Jahr 2008. Es fehlt nur noch eine Brettertür wie
sie eigentlich für den Bergbau in Sachsen typisch war. Der Gitterrost vor dem
Stollntor ist ein Abschlag für das Regenwasser und zur Reinigung der Rösche.
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Den schlichten, aber sehr schönen Schlussstein fertigte und sponserte ein
Steinmetz aus Seifersdorf.
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Namenstafel über dem Stollnmundloch.
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Dieses „Türschild“ zeigt heute
wieder den Besuchern den Namen des Stollns an. Auch diese Arbeit sponserte ein
Steinmetz aus Seifersdorf.
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Die „Baubeleuchtung" ist schon in Betrieb, es wird wieder eine lange
Nacht in Frankenstein.
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Ein Dach übern Kopf muß her...
Der Stolln ist nun fertig - aber wir
wohnen noch im „Wald“! Es muß ein Dach übern Kopf her. Seit Beginn der
Arbeiten 1999 campierten die Bergbaufreunde des Vereins im Wald, auch im Winter
! Die Zeltplane war längst zerfetzt und bot für nichts und niemand mehr
einen Schutz. Bei einer fröhlichen Runde am Lagerfeuer, während einer
Arbeitspause beim Mundlochbau, fassten die Vereinsmitglieder den Beschluß, eine
Kaue zu errichten. Die Projektzeichnung fertigte Dieter Hofmann sogleich auf der
Rückseite einer Zigarrenschachtel an. Einige Tage später wurde das Holz
geliefert und es begann die Vorfertigung des Gebäudes als klassischer
Fachwerkbau.
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Wir sind doch auch Artisten! Das Einbringen der Firstfette verlangt schon
reichlich artistisches Geschick.
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Mit Ende des Sommers 2006 begann die
Aufstellung der in Wingendorf vorgefertigten Kaue. Der Aufbau verlangte von den
Erbauern etwas artistisches Geschick an Stelle des fehlenden Gerüstes. Sämtliche
Holzverbindungen sind wie bei den „Alten“ mittels Holznägeln hergestellt
und auf die heute üblichen „Baumarktwinkel“ wurde gänzlich verzichtet.
Diese Bauweise ist haltbarer, erfordert aber deutlich mehr Zeit beim Aufbau als
heute üblich.
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Der Rohbau steht, nun fehlen „nur“ noch das Dach und die Giebel !
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Der weitere Ausbau ging recht
schnell voran, so dass zu Weihnachten in der fertigen und beheizbaren Kaue die
Mettenschicht gefeiert wurde. Die Gestaltung der gesamten Außenanlage in der
jetzigen Form geschah im Jahr 2007. Der Grill- und Lagerfeuerplatz wurde
eingefasst und eine Waschgelegenheit mittels Schwengelpumpe eingerichtet.
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Fertige Kaue mit Grill- und Feuerstelle auf der Halde des „Tiefen Anweisung
Gottes Stolln“.
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Schon im 18.Jahrhundert stand an
fast gleicher Stelle ein Gebäude der Altvorderen. Beim Aushub für das
Fundament der Kaue wurden Reste eines deformierten Gewölbe gefunden.
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Parade“ der Frankensteiner Hunte vorm Mundloch des „TAGS“. In der Mitte
steht der Hunt für Materialtransporte, auch Ketcher genannt.
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Der Berg ruft !
Kaum war der Kauenbau beendet und
die erste Mettenschicht im „neuen Heim“ gelaufen, ging es wieder in den
Berg. Um den großen Bruch auf dem „TAGS“ in Richtung Zentralanlage zu
bezwingen, waren umfangreiche Vorarbeiten von Nöten. Als erstes Problem zeigte
sich der Abtransport der Bruchmassen auf die Halde. Wie konnte man über einen
relativ engen Stolln die vielen „Kubik“ zur Halde karren. Eine Schubkarre
passte nur in stark deformierter Form durch den Stolln und das Fassungsvermögen
der Mulde war durch die Verformung nur noch sehr gering. Grubengleise für eine
kleine Bahn waren in der gebrauchten Menge nicht zu organisieren. Da hatte ein
Vereinsmitglied die Idee mit der Frankensteiner „Gleislostechnik“! Sie
funktioniert wie der Einkaufswagen beim Aldi um die Ecke. Die vorderen Räder
fest montiert die hinteren drehbar um die ganze Achse. Alles angeschraubt
an eine Platte und darauf eine Mörtelkiste montiert, noch einen kräftigen
Griff an das Fuhrwerk und fertig war der „Frankensteiner Hunt“!
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